Manchmal ist man nur eine Entscheidung von einem komplett neuen Leben
Es ist wichtig, dass du ich ent-Schuldigst! Nicht bei mir oder deiner/m Partner/ in, auch nicht bei deinen Eltern oder deinen Kindern, nein, bei DIR! Was hast du dir selbst alles angetan? Für was fühlst du dich schuldig? Spürst du, wie sehr deine Schuld auf deinen Schultern oder auf deiner Wirbelsäule lastet? Fühlst du, wie die Schuld dein Gewissen malträtiert? Siehst du sogar deine Schuld(en) auf deinem Bankkonto? Denn das können auch die Folgen deiner Schuldgefühle sein!
Sich schuldig zu fühlen ist ein altes und bewährtes Muster, das sich über Jahrhunderte in unsere Erziehung und Familienstrukturen eingefressen hat. Jemand, der sich schuldig fühlt, macht sich gleichzeitig ohnmächtig zum Opfer.
Die anderen lassen dich Schuld fühlen, damit sie selbst nicht die Verantwortung für sich, ihr Handeln und ihre Gefühle übernehmen müssen! Auch du gibst gerne anderen die Schuld an den Dingen, die dir nicht gefallen. Der Partner/ in ist schuld. Wäre sie oder er netter, ginge es dir besser! Würde sie oder er Rücksicht nehmen und dich lieben, wärst du glücklich. Du bist schuld, wenn Mama und Papa immer streiten! Wenn du gute Noten aus der Schule bringst, geht es der Mama besser! Sonst bist du schuld, wenn sie zum Alkoholiker wird! Du bist schuld, weil du dich nie meldest! Du bist schuld, wenn der andere krank wird, weil du so schwierig bist, so anstrengend oder dich nicht impfen lässt! Du bist schuld, wenn die anderen kein Essen haben, ja, sogar am schlechten Wetter, wenn du den Teller nicht leerisst! Du bist schuld, wenn du so frech bist, dass ich dich schlagen muss. Du bist schuld an der Klimakrise, du bist immer schuld, du fühlst dich immerzu schuldig, einfach weil es dich gibt!
Auch Politiker machen, schon immer in der Geschichte aber auch heute wieder, ausgesprochen gerne Schuldgefühle! Damit lenken sie von ihrer eigenen Thematik der Überforderung und Inkompetenz ab und drücken die Menschen in die Opferhaltung!
Mach dir klar, wieviel Last an Schuld du seit Beginn deines Lebens trägst!
Sich schuldig zu fühlen ist, wie Autofahren mit angezogener Handbremse. Du kommst langsam vorwärts, das Auto quietscht und qualmt und es braucht sehr viel Energie und Sprit, um voranzukommen. Das ist kein Erfolgsmodell!
Sich schuld zu fühlen ist ein zwischenmenschliches Gefühl, dass dich abhängig macht und ohnmächtig hält. Denn jeder Mensch ist verantwortlich für seine eigenen Gefühle. Du kannst Gefühle bei einem anderen antriggern, aber du bist niemals die Ursache und niemals Schuld für das, was jemand anders fühlt. Wenn dir jemand Schuld zuweist, zieht er dir Energie ab und schwächt dich, kann dich sogar krank machen!
Kraftvoll wäre es gewesen, wenn wir bereits als Kind gelernt hätten nicht Schuld zu fühlen, sondern eigenverantwortlich zu sein. Immer haben jede Handlung und jeder Schritt, den wir machen, Konsequenzen. Du hast Verantwortung für deine Schritte und die Konsequenzen, aber nicht für die Gefühle, die du bei deinem Gegenüber anregst.
Als erwachsener Mensch sollte uns vollkommen klar sein, dass man niemals Schuld, aber immer bis in die letzte Konsequenz verantwortlich ist. Dann nimmst du dich selbst und andere Menschen ernst und handelst aus reifer Überlegung.
Lebenslang das Thema der Schuld zu tragen, stammt aus unseren alten Glaubensthematiken und Überlieferungen. Die lebenslange Belastung der Schuld loszulassen ist ein wichtiger Aspekt im eigenen Leben, denn nur dann entwickelst du dein Potenzial und deine Möglichkeiten.
Aus diesem Grund darfst du aus deiner Lebensohnmacht aussteigen und dich bei dir ent-Schuldigen. Lass deine Schuld los, du bist richtig, so wie du bist. Du trägst keine Schuld, aber du bist verantwortlich für deine Schritte. Und es ist schön, dass du deine Verantwortung übernimmst und da bist!